Von Berlin nach Erfurt – diese Überschrift ist nicht so ganz richtig. Eigentlich ging es bis Walschleben, kurz vor Erfurt. Erfurt klingt natürlich weiter. Dafür startete ich nicht in Berlin, sondern aus Erfurter Sicht dahinter – so gleicht sich das wieder aus.
Tja, wie kommt man auf so eine Idee?
Weil ich einmal im Jahr versuche, etwas weiter zu fahren – auch, wenn meine sonstigen Kilometer im Jahr immer weniger werden. Angefangen hatte es wohl mal mit Jens und Björn von den Juten Jungs, als wir 2017 nach Malchow/Müritz fuhren. Es ging dann weiter mit Rennrad nach Usedom oder mit Rennrad um Berlin – hier nochmal – und schließlich nach Thüringen. Diesmal wieder Thüringen, nur ein Stück weiter.
Die Blockline war noch nicht lange her, danach einmal durch die Spreewiesen mit Oli. Dann war eine Woche Griechenland angesagt. Sonnabend Abend sind wir wieder in Berlin gelandet, Sonntag Wäsche waschen, wieder Sachen packen, Rad checken, Fahrradträger aufs Autodach montieren. Montag früh startete ich dann mit Rad von Berlin nach Erfurt, nach dem Frühstück der Rest der Familie mit Auto.
Die Route hatte ich wieder mit Komoot planen lassen. ZumTeil entsprach sie der Route nach Artern, Abweichungen gab es aber trotzdem. Es sollte diesmal auch weiter gehen, ca 60 km weiter. In den Nachrichten war zu hören, dass der Schiffsverkehr auf der Elbe eingestellt wurde. Ich habe daher geschaut, ob die Fähre vom letzten Mal nach Thüringen überhaupt fährt – Fehlanzeige, der Fährverkehr in Breitenhagen war eingestellt. Ein Stück weiter westlich/flussabwärts bei Barby war die Fähre aber noch in Betrieb. Der Umweg würde insgesamt wohl ca. 8 km betragen – also die Route schnell angepasst und abgespeichert.
Abfahrt
Ich war ohne großes Gepäck nach Erfurt unterwegs. Am Rad eine Oberrohrtasche für Handy, Brieftasche, Ladekabel, kleine Powerbank, Lesebrille und Magnesium. Eine Tasche für das vordere Rahmendreieck für Riegel und Kleinkram. In den Trikottaschen Riegel, Windjacke und einen Ersatzmantel und in der Satteltasche das übliche mit Schlauch, Mini-Tool, Flickzeug. Zusätzlich war in den aufgezogenen Schläuchen ein wenig Dichtmilch, 2022 machte sich das bezahlt. In der Garmin-Halterung steckte das Navi und unten drunter der passende Zusatzakku. Im Rahmendreieck steckten 2 Flaschen Wasser (ca 0,7 + 0,6) mit Getränkepulver und je einer Prise Salz, am Sattel hatte ich ebenfalls wieder 2 Flaschen zu je 0,5 Liter. Für alle Fälle hatte ich am Lenker noch eine kleine Akku-Lampe, hinten hing das Garmin Radar und als Reserve hatte ich ein Sigma Blaze am Sattel – aber noch nach vorn gedreht damit es nicht das Radar behindert.
Es war morgens am 25.08.2025 kurz vor 6 Uhr doch recht frisch muss ich sagen, ich hatte zum Glück schnell noch ein Buff um den Hals gezogen. Zunächst ging direkt nach Westen, Richtung Ahrensfelde und Hohenschönhausen. Die Route durch Berlin hatte von der Route her nur wenige gemein mit der Fahrt nach Artern. In Weißensee bog die Route nach Südwesten ab. Es ging die Greifswalder Straße entlang Richtung Alex. Die Route führte diesmal nicht über den Strausberger Platz und nicht mehr am Checkpoint Charly vorbei. Ich kreuzte die Landsberger oder hier schon Mollstraße und die B1, ich fuhr direkt am roten Rathaus vorbei. Hier fahre ich öfter von Arbeit aus entlang – allerdings mit Auto.
Es waren zwar Ferien, aber eben auch ein Montag. So war auf den Straßen doch recht viel los. Als Fahrradfahrer war es ein wenig ungewohnt für mich. Mehrfach schaute ich eher auf die Ampel für Autos statt auf die für Radfahrer. Zum Teil fuhr man abseits der Straße auf dem Radweg, zum Teil auf der Straße – im besten Fall wenigstens durch Markierung vom Autoverkehr getrennt. Es zog sich auch mit Fahrrad mehr, als ich gehofft habe. Den 1. Riegel habe ich am roten Rathaus gegessen. Ich wollte diesmal mehr darauf achten, regelmäßig Kalorien nachzuladen…
Im Park am Gleisdreieck habe ich mich wieder ein wenig verfahren – wie 2022 auf dem Weg nach Artern. Das hat auch ein paar Minuten gekostet. Dann irgendwo wieder nicht aufgepasst – und auf der falschen Seite auf dem Radweg gelandet – oder auf der anderen Seite gab es keinen… Um wieder auf die richtige Seite zu gelangen, war dann gelegentlich mal an einer Ampel mehr zu warten.
Raus aus Berlin
Irgendwann wurden die Häuser aber niedriger, der Verkehr weniger. Es ging in die Randbezirke und schließlich wieder nach Brandenburg. Ca. 2 Std. seit Tourbeginn war ich aus Berlin wieder raus. Es ging dann noch über die A 115 und dann erst über die A 10 und damit war ich auch außerhalb des Berliner Rings. Ich wußte, dass die Radwege hier gut ausgebaut sind. In Berlin war an einigen Stellen doch eher schlechtes Pflaster oder aufgebrochener Belag. Hier rollte es wieder gut – das Problem war eher, dass doch ein nicht mehr ganz so leichter Gegenwind herrschte. Aber es rollte eben. In Michendorf machte ich 5 min Pause an einer Bank und verputzte den 2. Riegel – oder war es schon der 3.? Es ging aber zügig – zumindest für meine Verhältnisse – weiter.

Bis hierher sind mir schon etliche Male die Flaschen aus den Flaschenhaltern am Sattel gefallen. Das passierte mir auch mehrfach auf dem Weg nach Artern aber dieses Mal kam das schon früher und gefühlt häufiger vor. Dabei hatte ich jetzt nicht mehr die billigen Carbon-Halter hinterm Sattel sondern Elite Cannibal XC, in denen die Flaschen subjektiv fester sitzen – aber war ist wohl ein Irrtum. Der Platz hinterm Sattel scheint für Flaschen nicht sehr geeignet zu sein.
Weiter ging es über gut ausgebaute Radwege über Beelitz nach Brück.
Die Route führte dann wieder durch sehr ruhige , gut asphaltierte Radwege oder Radstraßen. Wieder kam ich durch diesen Wald mit den geschnitzten Figuren, liebevoll gestalteten Bänken u.ä. vorbei.
Kurz vor Bad Belzig ein großer Schreck: die Route führte nach rechts – aber die gesamte Straße dort war gesperrt, auch an der Einmündung in die Brandenburger Straße wurde auf der Hauptstraße frisch asphaltiert. Auf die Schnelle – und ohne Brille – war auf dem Garmin keine alternative Route zu erkennen. Kurz die Straßenbauer gefragt – aber die kamen nicht aus der Gegend. Bis dann einer kurz meinte, ich könne doch auf dem Radweg an der Seite fahren… Verdammt, der ist mir gar nicht aufgefallen (wie wohl das letzte Mal).

Ein paar Meter weiter führte der Radweg, auf dem ich mich befand, unter der Hauptstraße durch und dann parallel zur gesperrten Straße weiter. Allerdings war zumindest offiziell auch der Radweg gesperrt. Die Bankette waren noch ganz frisch angeschüttet, gerade wohl Gras gesät. Vorsichtig fuhr ich hier weiter, lief um 1-2 Autos weiterer Straßenbauer herum. Am anderen Ende der Straße und des Radweges war natürlich auch eine Vollsperrung. Hier war gerade eine größere Anzahl Menschen mit Warnwesten zugange. Das sah mir nach einer Begehung oder Abnahme aus. Ich habe freundlich gegrüßt und die Baustelle verlassen.
Erste Höhenmeter und Elbquerung
Hinter Bad Belzig ging es dann zunächst verhältnismäßig steil bergauf – fürs Flachland wohlgemerkt, in dem ich mich eigentlich immer noch befand. Hier zog sich allerdings der Hohe Fläming entlang und da mußte ich rüber. Letztlich geht es um einen Höhenunterschied von etwa 100 m. Ich weiß nicht mehr, wo es war aber irgendwo vor der Elbe erreichte mich ein Anruf meiner Mutter. Ob es mir gut geht usw und ob ich nicht lieber aufhören sollte. Das hat mich für die nächsten Km doch ein wenig aufgeregt. Ich hätte mir da eher ein wenig Motivation gewünscht als die versteckte Aufforderung, aufzugeben und mich abholen zu lassen. Aber weas heißt aufgeben, ich wasr im Grunde gerade erst aus Berlin raus, das ist keine Entfernung. Für die nächsten Kilometer hat der Gedanke an dieses Telefonat meine Blutdruck etwas in die Höhe getrieben.
Weiter ging es nach Wiesenburg – und schon war ich in Sachsen-Anhalt. Nächste größere Stadt war Zerbst. Hier habe ich irgendwo in einer Seitenstraße eine kurze Pause gemacht und wieder eine Kleinigkeit gegessen, bevor es weiter zur Elbe ging. Die Straßen wurden wieder schmaler, der Belag etwas schlechter, aber immer noch gut genug. So kam ich nach Ronney, rollte durch und war an der Elbe. Die Fähre kam, ich fuhr rauf, zahlte meine 2 € und ließ mich übersetzten, mit an Bord 2 oder 3 Autos…
Mit der Elbe lag jetzt gut die Hälfte des Weges nach Erfurt bereits hinter mir.
Mir ging es noch gut, keine Krämpfe, es war nicht zu warm, nur der Gegenwind nervte – vor allem, da ich etwa seit ich aus Brandenburg raus bin, praktisch über freies Gelände fuhr und nicht mehr geschützt im Wald. Jetzt nach der Elbe ging es natürlich erst mal im Flachland weiter, zunächst ca. 6 km schnurgerade aus nach Calbe. Ab hier fuhr man schon ein Stück parallel zur Saale – auch wenn man sie nicht sehen konnte. Irgendwann war auch der Saale-Radweg ausgeschildert. Hinter Nienburg macht die Saale einen Bogen von meiner Route weg bis sie in Bernburg für ein kurzes Stück meinem Track wieder näher kommt.
Weiter durch Sachsen-Anhalt
Es war wahrscheinlich am Ortsausgang von Nienburg Richtung Bernburg, wo ich wieder auf eine Vollsperrung traf. Lt. Komoot musste ich nach rechts auf die Hauptstraße abbiegen – nur standen hier Bauzäune. Ich konnte mich mit Rad allerdings durchschlängeln und befand mich dann auf einer frisch asphaltierten Straße, nach ein paar Metern auf einer neuen oder generalüberholten Brücke über die Bode. (Ich habe versucht, über den Track bei Strava die Stelle wiederzufinden und Nienburg war am wahrscheinlichsten.) Die Arbeiten waren noch nicht abgeschlossen, es standen noch ein paar Baufahrzeuge herum, der Straßenrand war noch nicht angefüllt – so, dass links und rechts der Straße eine recht hohe Kante vom Asphalt zum Boden war. Menschen, die hier arbeiten, waren nicht zu sehen. Es war ca. 16 Uhr, knapp 10 Stunden war ich hier unterwegs.
Spätestens ab Bernburg begannen dann die Steigungen. Es sah vielleicht nicht besonders dramatisch aus – aber es ging jetzt, nach ca. 200 km langsam und stetig bergauf. Es waren von hier noch gut 100 km nach Erfurt. Eine erste Spitze gab es kurz vor Hettstedt. In Wiederstedt machte ich Rast an einer Bushaltestelle. Hier zog ich die Schuhe aus und ging auf Socken etwas hin und her. Dazu etwas trinken und essen, gute 10 Minuten dauerte die Rast. Es folgten Hettstedt und Mansfeld. In Mansfeld entdeckte ich eine winzige Einkaufspassage. Eine Dönerbude war ausgeschildert.
Meine Flaschen waren mittlerweile fast alle leer, ich war schon vorsichtig mit der Flüssigkeitsaufnahme, aus Angst, das es nicht reichen würde. Hier holte ich 1 Cola, 2 Flaschen Wasser – für zusammen 9 €. Die Cola wurde sofort geleert, das Wasser in die Flasche(n) gefüllt. Dazu eine Prise Salz aus dem Salzstreuer der draussen auf dem Tisch stand. Dann ging es weiter.
Kurz hinter Mansfeld wurde es dann zunächst allmählich, dann etwas steiler, höher. Insgesamt war man hier immer noch keine 400m übern Meeresspiegel, anstrengend war es für mich trotzdem. Knapp 230 km hatte ich hier bereits hinter mir und die Steigungen fuhren sich für mich sehr zäh. Dann war es doch soweit: am höchsten Punkt der Tour, nach ca. 237 km, 13 Stunden unterwegs, kündigten sich Krämpfe an. Beim Treten versuchte ich irgendwie die Beine zu entlasten – was natürlich nicht wirklich klappte. Es waren letztlich nicht schlimme Krämpfe, vielleicht eher Vorboten und das Ganze dauerte auch nur ca 2 Minuten, dann war es vorbei. Seit einiger Zeit mache ich zumindest bei längeren Touren immer etwas Salz in die Trinkflasche, seit dem habe ich wesentlich weniger, im besten Fall keine Krämpfe. Magnesium hatte ich trotzdem bei – sozusagen alte Bestände.
Wie geschrieben; die Krämpfe waren schnell vorbei. Da das der höchste Punkt war, ging es jetzt erst mal bergab. Nach ein paar Metern ging es in den Wald, dann nach rechts von der Hauptstraße runter. Es folgte eine wunderschöne Abfahrt, leichte Kurven, ordentliches Gefälle. Die Abfahrt erinnerte mich irgendwie ans Mittelgebirge. Ganz kurz blitzte der Gedanke durch, dass es nicht schön wäre, wenn ich auf einer eventuellen Rückfahrt hier dann wieder hoch müßte. Den Gedanken schob ich aber schnell beiseite.
Weiter ging es nach und durch Sangerhausen. Die Gegend kam mir bekannt vor, manches erkannte ich wieder, bei manchem war ich mir nicht so sicher. Die Ortsnamen wurden “thüringischer”, sie enden auf -stedt, -hausen oder -leben. Ich kam durch Ringleben, hier war Artern ausgeschildert, wo ich 2022 hinradelte. Diesmal musste ich aber weiter.
Thüringen
Es schien zu dämmern, ich lag eh hinter meinem Zeitplan zurück. Rechts von mir war jetzt in der Ferne der Kyffhäuser zu sehen. Ich war jetzt ca 14 Stunden unterwegs. Vom Höhenprofil her fuhr ich im Grunde auf einer Ebene – aber sicher gab es die eine oder anderer kleine Steigung. Manche davon habe ich vielleicht gar nicht so richtig wahrgenommen. Die Konzentration ließ doch etwas nach, ich musste nur immer treten um voranzukommen. Hinter Esperstedt liegen an der Straße Teiche/Seen. Hier wurde es durch die Feuchtigkeit gleich merklich kühler. Zum Kyffhäuser musste ich mich jetzt umdrehen, im Abendrot thronte er über die Gegend. Es folgt Oldisleben – ich musste also gleich am Ziel sein…dachte ich zumindest.
Kurz vor Kindelbrück lotste mich Komoot ein wenig in die Irre und wollte einen Umweg über einen Feldweg machen um dann wieder auf der Straße zu landen, wo ich mich eh gerade befand. Das sorgte bei mir kurz für Irritationen bevor ich einfach zurück auf die Straße und dann weiter fuhr. Es war schon recht schummrig. Irgendwann hier meldete Garmin, dass das Garmin Radar eine leere Batterie hat. 15 Stunden war ich unterwegs, die 2 Stunden durch Berlin hatte ich es ausgeschaltet. Ansonsten betreibe ich es recht akkuschonend da ich es – wie hier beschrieben – getunt habe. Etwas ist aber noch rauszuholen. Momentan ist es so eingestellt, dass es bereits 1 Stunde vor Sonnenuntergang auf Dauerlicht schaltet – das ist aber doch zu früh. 30 oder 20 Minuten vorher genügt auch, selbst bei Sonnenuntergang ist es noch nicht völlig dunkel – aber das nur am Rande.
Das Frontlicht war natürlich auch schon an. Erstmal auf schwächster Stufe, es ging mehr darum gesehen zu werden als dass ich mit dem Licht in der Dämmerung selbst besser sehen würde. Ordentliche Radwege gab es hier wieder. Das Problem war nur – wie so oft – sie zu finden bzw zu sehen und rauf zu kommen. Hat man einmal die Auffahrt zum Radweg verpasst, versperrte oft eine Leitplanke, ein Graben, eine Böschung oder eine Kombination aus mehreren dieser Gründe für eine lange Zeit/Strecke jede Möglichkeit, auf den Radweg zu gelangen.
Wenn mir so etwas passierte, blieb ich halt auf der Straße – bis zur nächsten Gelegenheit, auf den Radweg zu gelangen. Der Verkehr hatte zum Glück nachgelassen und auch bisher hatte sich die große Mehrheit der Autofahrer ordentlich verhalten. Jetzt in der weiter voranschreitenden Abenddämmerung waren es fast nur noch LKW, mit denen ich zu tun hatte. Gelegentlich fuhr ich auch zur Seite oder hielt an, um einen LKW Platz zumachen. Ich wollte nur noch ankommen und trat stoisch vor mich hin. Trotzdem ging es mir gut. Keine Schmerzen, keine Krämpfe, dafür doch eine gewisse Erschöpfung.
Kurz vorm Ziel
Es fing ganz leicht an zu nieseln. Ich kann nicht mehr sagen, ob ich die wasserabweisende Jacke angezogen habe oder nicht – ich weiß es nicht mehr. Ich blieb jetzt auf der Landstraße, selbst wenn ich einen Radweg sah – ich wollte nicht den kleinsten Umweg machen, nur ankommen. So ging es durch Straußfurt am Staubecken der Unstrut entlang, dann durch Gebesee. Orte, in denen ich tagsüber mehrfach mit Auto entlang fuhr – aber auch schon mal mit MTB in entgegengesetzter Richtung zum Kyffhäuser. Im (mittlerweile) Dunklem sah aber vieles anders aus.
Vor Andisleben ging es dann von der großen Landstraße/Umgehungsstraße der Gegend runter und durch den Ort. Hinter Andisleben blieb ich auf der Straße, bis zum Ziel waren es nur noch wenige Meter, Autos waren praktisch nicht mehr unterwegs. Kurz vor Wlaschleben kam mir schon das Kind entgegen – seit etwas Oldisleben habe ich über Whatsapp meinen Standort geteilt. Zunächst aber ein Foto am Ortsschild – so viel Zeit muss sein.
Den Rückweg fahre ich nicht mit Rad, mir reicht es… Nach Erfurt sind es von Walschleben noch knapp 10 km. Da wollte ich aber auch nicht hin – siehe Einleitung dieses Textes hier ;-)

Lt Strava war ich 16 Stunden 34 Minuten und 9 Sekunden unterwegs, davon 14 Stunden 35 Minuten und 54 Sekunden “in Bewegung”. 309,83 km lagen hinter mir, 1430 Höhenmeter mit einem Schnitt von 21,2 km/h bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 120 bpm. So viel zur Statistik.
Die Tage danach
Die Beine waren etwas schwer, klar – sonst aber hatte ich keine Beschwerden. Kein Muskelkater, nichts…. Es ging also mit der Familie am nächsten Tag gleich auf den Possen – eine Erhebung in der Gegend, mit Streichelzoo, Kletterpark, Hüpfburgen usw. Kletterpark ist nicht meins aber den Aussichtsturm habe ich erklommen und auch sonst waren zu Fuß ein paar Höhenmeter zurückzulegen.
So ging es die Woche weiter, Feengrotten Saalfeld, Barbarossahöhle, Kyffhäuser… Langsam reifte in mir der Entschluss, am Freitag mit Rad zurück zu fahren. Allerdings mit der Einschränkung, dass ich nicht mehr durch Berlin wollte. Das kostet mir zu viel Zeit und auch zu viel Nerven. Meine Vorstellung war, dass ich ungefähr bis zum Berliner Ring fahre, dort evtl der Tour mit Rennrad um Berlin folge und mich irgendwo zwischendurch aufsammeln lasse. Da es gegen Ende der Woche allerdings immer mehr regnete, hat sich das erledigt und ich bin mit Auto mit zurückgefahren.
Hier eine Übersicht über die Route in orange (leicht gekürzt am Anfang und Ende) um Webspeicher zu sparen wurde der Track mittels Basecamp automatisch um Trackpunkte verringert, mittels “public gpx” wurden nochmal unnötige Einträge aus der gpx-Datei entfern. So verringerte sich die Größe von ca. 26 MB auf unter 1 MB. Die Karte läßt sich oben rechts im Vollbildmodus umschalten – vor anzuzeigende Tracks wählen!! . Den Track für Berlin-Erfurt kann man per Rechtsklick auf folgenden Link und “speichern unter” hier runterladen. Zum Vergleich die Route nach Thüringen (nach Artern) vor 3 Jahren in gelb, sichtbar machen der jeweiligen Route durch Klick auf dem Routennamen unter der Karte.
klick auf den Tracknamen um die Route ein- oder auszublenden
berlin-nach-erfurt-mod.gpxnach_thueringen_mod.gpx









