Nach mittlerweile 6 mal Stoneman Miriquidi (je 3 mal MTB und Rennrad) wurde es mal Zeit für etwas anderes und da wir letztens schon an der Blockline vorbei kamen, war die Idee geboren, dieses Jahr eben die Blockline zu fahren, natürlich mit MTB.
Die Blockline führt auch durchs Erzgebirge, in der Gegend, in der auch der Stoneman Miriquidi Road gefahren wird. Unterteilt ist Blockline in 15 Etappen oder 3 Loops. Man kann jede Etappe einzeln fahren, einen oder mehrere Loops oder alles an einem Tag. Lt den FAQ auf der Website ist die Blockline
für jedermann und Kinder ab 6 oder 8 Jahren geeignet. Für einzelne Etappen mag das stimmen – für die ganze Route würde ich das rigoros bestreiten. Später dazu mehr.
Wir hatten mal wieder wenig Zeit und wollten die Tour in 2 Tagen bestreiten. Unterkunft bezogen wir in Holzhau. Dorthin kehrten wir auch an jedem Abend zurück. Somit war kein Gepäcktransfer nötig und wir mussten auf dem Rad kein Gepäck für den nächsten Tag mitnehmen. Die Anreise erfolgte am Freitag. Zimmer beziehen, Räder vom Autodach runter und in die Garage bringen und dann Abendbrot.

Am Samstag brachen wir zur 1. Tour auf. Fast überflüssig zu erwähnen, dass es leicht nieselte. Im Erzgebirge hatten wir noch immer mindestens an 1 Tag Regen. Wir wollten am 1. Tag Loop 2 und 3 fahren. Inkl. Zubringer zu Loop 2 sind das gut 90 km und knapp 2000 hm.
Tag 1, Loop 2 und 3
Vom Hotel konnte man erstmal locker runterrollen – aber was heißt locker, ich musste schon aufpassen, nicht zu schnell zu werden. Dann einmal über eine Landstraße und auf der anderen Seite in den Wald. Kurz nach links und schon kam der 1. Anstieg – und was für einer! Ein paar Meter habe ich geschafft – ab dann wurde geschoben. Auch Oli blieb nicht lange im Sattel und mußte schieben. Strava zeigt für diesen Abschnitt auf ca 1 km zwischen 14 und 36% Steigung, dann wird es etwas flacher und am Ende kommt noch eine kurze Spitze mit bis 15%. Dann waren erst knapp 3km Anstieg (insgesamt 4,6 km) vorbei – und über 30 Minuten. Aber gut, das war erst der Zubringer und noch nicht die eigentliche Blockline. Hier begannen wir aber schon zu diskutieren, was auf der Blockline mit „für Einsteiger und Kinder“ gemeint sein könnte.


Hier muss ich mal kurz einschieben, was wir für Erfahrungen haben, um das ganze vielleicht in Relation zu setzten. Oli fährt täglich ca 15km von und zur Arbeit (30km am Tag), dazu noch mal eine Nachmittagsrunde zwischen 20 und 100 km. Dazu gelegentlich ein Rennen in der Umgebung oder den Erzgebirgsmarathon. Ich bin wesentlich weniger fit und schaffe es in einer Woche oft überhaupt nicht, Rad zu fahren. Vor einiger Zeit war das auch mal anders. Ich habe mal zwei 24 Stunden Rennen in einem 6er Team mitgemacht, fahre gelegentlich mal eine lange aber auch langsame Tour z.B. nach Usedomoder nach Thüringen. Letztlich sind wir beide aber im Flachland um Berlin zu Hause.
Beim Stoneman hat uns sicher schon der eine oder andere Knirps überholt, wenn wir langsam die Berge hochtraten. Für die Blockline läßt sich aus meiner Sicht sagen: nicht so hart wie der Stoneman – das sieht man schon an den geringeren Höhenmetern. Einfach war es trotzdem nicht. Die (großen) Gipfel wurden weitestgehend ausgelassen – abgesehen vom Schwartenberg und Zinnwald, hier schneiden sich Blockline und Stoneman wie auch in Holzhau und einigen anderen Punkten. Für manchen Meter sind ein paar kurze Abschnitte identisch. Generell liegt die Blockline ungefähr im Nord-östlichen Teil des Stoneman Miriquidi Road.

Die Anstiege auf der Blockline sind in Summe nicht so steil und so lang wie auf dem Stoneman – aber trotzdem anstrengend. Auf der Blockline führen einige Abschnitte über Wiesen. Als wir fuhren, war der Track auf den Wiesenabschnitten frisch gemäht. Trotzdem faszinierend, wie Gras beim Anstieg doch das Fahren anstrengender zu machen scheint.
Der Blick in die Ferne wurde am 1. Tag komplett von tief hängenden Wolken versperrt. Weiter unten im Tal konnte man nur von einer Seite zur anderen schauen. Erst gegen Ende der Tour wurde es etwas freundlicher – aber sofort wurde mir auch warm. Nicht, dass ich bisher gefroren hätte. Ich war kurz-kurz unterwegs, meine Regensachen hatte ich mitsamt Rucksack zu Hause vergessen – das ist mir auch noch nie passiert. Der feine Nieselregen am Anfang störte mich nicht.
Nach ca. 10km, vorwiegend durch den “Dunkelwald” fahrend, kamen wir an einem Raketenbahnhof vorbei. Es sind diese leicht schrulligen Dinge, die mir doch irgendwie besonders gefallen.
Kurz ein paar Fotos und 4 km weiter waren wir schon in Frauenstein. Vor dem Ort an der zu kreuzenden Landstraße eine großes “Blockline-Tor”, mangels Fernsicht haben sich die Fotos kaum gelohnt.
Nur ein kleines Stück weiter waren wir dann in Dittersbach, hier gab es kurz Irritationen, da wir den richtigen Weg nicht gleich gefunden hatten. Wenn ich mich recht erinnere, ging es auch hier schon ein Stück über fast zugewachsenem Trampelpfad. Zum Glück hatten wir den Track auf unseren Navis, die Ausschilderung war im Vergleich zum Stoneman doch schlechter und gerade bei vielen sich kreuzenden Pfad nicht wirklich eindeutig.
Nach insgesamt 30 km kamen wir nach Blockhausen. Was wie ein Ortsname klingt, ist eher ein großes Gehöft oder eine Freiluftwerkstatt. Hier dreht sich alles ums Holz. Mehrere Blockhäuser stehen hier, viele Holzskulpturen. Hier gibt es Kurse für Kettensägenschnitzen und auch entsprechende Wettbewerbe. Die dort zu betrachtenden Skulpturen sind schon beeindruckend. Als anerkannter Kunstbanause kann ich aber manchmal nicht genau sagen, ob das Kunst ist oder Kitsch oder kitschige Kunst – und ob das eine das andere überhaupt ausschließt. Nur wenige Meter weiter kamen wir noch an einem Skulpturenpark vorbei – aber da es da schon so schön rollte, rollten wir daran vorbei.
Wir fuhren am westlichen Rand von Dorfchemnitz entlang, durch Friedbach und machten einen Knick um Sayda. Nach 55 km kamen wir nach Neuhausen. Hier gibt es einen kleinen Schnittpunkt mit dem Stoneman Miriquidi Road – jedenfalls führte eine Fahrt von uns hier mal durch – allerdings auf anderen Wegen. Lt Karte im Nachhinein haben wir die Route mal für ca, 50m befahren. Jetzt hatten wir Hunger und suchten schon fast verzweifelt nach einem Restaurant. Der Bäcker, wo wir auf die Hauptstraße trafen – geschlossen. Das Restaurant, was wir erblickten – geschlossen, wohl für immer. Ein anderes Restaurant – ebenfalls geschlossen. Wir landeten schließlich bei Edeka.
Die gute Frau beim Bäcker vor dem eigentlichen Supermarkt war schon beim Aufräumen aber für uns gab es noch was. Jeder ein Stück (oder waren es 2?) Kuchen, einen Kaffee und eine Fassbrause Gurke-Limette – schmeckt besser, als es für manchen klingen mag. Beim Fleischer gegenüber habe ich mir schnell noch ein Tütchen Salz geholt. Nach ca. 30 Minuten Pause ging es weiter.
Wir kamen auf dem Weg aus Neuhausen heraus am Schlosshotel Purschenstein vorbei. Das Lokal inkl Hotel macht einen etwas edleren Eindruck – aber wir waren ja erstmal gesättigt. Wir haben uns fast verfahren bis wir die Pforte in der Aussenmauer des Anwesens fanden, an der es dann zunächst weiter entlang ging.
Nächster Ort: Seiffen. Mehrfach kamen wir hier schon durch und Oli hat auch erkannt, dass wir hier ein Stück abkürzen könnten – was wir auch taten. Ich wußte am Anfang nicht so genau, in welcher Ecke von Seiffen wir hier waren. Was ich aber wußte: nach Seiffen kommt der Schwartenberg. Mit Rennrad war das schon ein wenig steil. Mit MTB auf der Blockline nährten wir uns aber von einer anderen Seite. Es ging hier auch wieder ca 300m über eine Wiese, recht steil und mit Gegenwind, bevor man für die letzten 200m auf die Straße trifft, die man auch mit Rennrad beim SMQR befährt.
Vom Schwartenberg runter kann man natürlich rollen lassen – aber unten an der Kreuzung muss man aufpassen denn es geht gleich nach der Einmündung auf die Hauptstraße nach links von dieser runter. Hier geht es ein paar Meter durch einen kleinen Wildpark – wir bekamen allerdings kein Tier zu sehen, soweit ich mich jetzt noch erinnern kann.
Es geht weiter Richtung Rauschenbach und zur gleichnamigen Talsperre. Ich quälte ich mich hier auch schon mit Rennrad beim SMQR entlang – Oli fährt so etwas ja locker. Kurz hinterm Ort Rauschenbach verläßt man auf der Blockline allerdings die Chaussee und fährt wieder durch den Wald. Ein wenig befahrener und damit eigentlich mit Gras bewachsener Weg – bei unserer Tour aber gerade frisch gemäht. Das fuhr sich schon ein wenig zäh. Letztlich ist es nur ein kleiner Umweg mit dem Vorteil, dass man eben abseits der kurvigen und recht viel befahren Straße fährt. Nach wenigen hundert Metern muss man aber genau diese Straße überqueren denn die Route der Blockline führt genau über die Staumauer. Mit Rennrad waren wir zwar schon auf der Staumauer- aber nur „zum gucken“ denn der SMQR führt auf der Chaussee weiter. Diesmal mußten wir wirklich rüber.
Nach der Talsperre ging es im Grunde zurück Richtung Holzhaus. Auch hier ging es zum Teil auf auf einem asphaltierten Waldweg entlang, den wir schon beim SMQR befuhren. Hier war früher auch eine Stempelstelle und hier trafen wir damals Göran und Karl wieder da einer von beiden hier in ein Panne hatte. Das war wohl beim Stoneman Miriquidi Road in der C-Variante Im Jahr 2022 – C für Corona-Version falls sich jemand erinnert….
Anschließend ging es jetzt bei der Blockline über eine abschüssige Wiese und schon näherten wir uns dem Hotel von der Rückseite.
Am Hotel kurze Radpflege, dann aufs Zimmer, duschen und zum Essen. Oli holte zwischendurch noch seinen elektrischen Schuhwärmer hervor. Der Mountainbiker von Welt hat sowas wohl heutzutage dabei… ;-)
Wie immer hatten wir auch für diese Blockline wenig Zeit und sind daher an den meisten Etappenzielen durchgefahren. Zu sehen gab es einiges – wenn auch nicht immer unbedingt an den Etappenzielen. Wie immer hätte man viel mehr Bilder machen können. Kleine und größere Skulpturen am Wegrand, kleine Wasserräder in Vorgärten und auf Wiesen. An den Etappenzielen in der Regel geschnitzte Holzstelen. Auch Rastmöglichkeiten gab es reichlich, z.T. Schutzhütten, sonst Bänke oder auch Liegen. Alles im überraschend guten Zustand. Wir fuhren aber meistens daran vorbei.
Auf den Abfahrten mussten wir doch etwas aufpassen, wohl auch aufgrund der starken Regenfälle dieses Jahr gab es doch einige Querrinnen, die gezogen wurden, damit das Wasser besser abfließen kann. Auch hier kamen wir zu der Erkenntnis, dass es für Einsteiger und Kinder aus unserer Gegend nicht ganz so das richtige ist.
Von der Schönheit der Gegend bekamen wir fast den ganzen Tag aufgrund tief hängender Wolken nicht viel mit, auch sonst fehlte irgendwas. Es war irgendwie…belanglos? Kein Zeitdruck, keine Stempelkarte, kein Pokal – höchstens schnell wieder ins Hotel und was leckeres Essen. Man kann jederzeit abbrechen. Oder lag es daran, dass wir bereits zum 7. Mal in der Gegend waren? dass das Wetter wieder nicht so richtig schön war? Oder weil wir wie immer wenig Zeit haben und deshalb alles in 2 Tagen abfahren?
Tag 2, Loop 1
Ja, Loop 1 sind wir am Tag 2 gefahren. Das war für uns günstiger da wir an diesem Tag auch noch nach Hause mussten. Mit Loop 2 und 3 an Tag 1 ergab sich eine bessere km-Verteilung auf die 2 Tage und weniger “Leerlauf” zum Zubringer u.ä.
Das Wetter war schon mal besser als am Vortag. Die Wege waren gut, Oli hatte irgendwo gelesen, dass wir hier seit Holzhau eigentlich auf einer alten Bahnstrecke unterwegs waren. Wenn man das weiß, dann fallen einem auch die Böschungen links und rechts auf und der recht gerade Verlauf. von Schienen oder Schwellen war hier allerdings nichts mehr zu sehen. Wir kamen am alten Bahnhof in Neuhermsdorf vorbei – jetzt das Sporthotel Neuhermsdorf. Hier waren noch alte Gleise und eine Wasserfüllstation für Dampfloks zu besichtigen. Da Oli wieder ein gutes Stück voraus war, habe ich mal wieder auf Fotos verzichtet. Das Hotel oder das zugehörige Restaurant scheinen aber gut besucht zu sein – zumindest wenn man die ringsherum gepflanzten Bäume als Maßstab nimmt. Diese scheinen jedenfalls z.B. aus Anlass von Hochzeiten o.ä. gespendet worden zu sein wie man den oft angebrachten Plaketten entnehmen kann.
Wir blieben an diesem Tag mehr im Wald. Der Anteil an “freiem Feld” oder Wiese war geringer. Gelegentlich überquerten wir eine Landstraße oder kamen aus dem Wald heraus, fuhren durch eine Ansammlung von Häusern um gleich wieder im Wald zu verschwinden. Dann standen wir auch plötzlich an der Bergstation eines Liftes bei Rehefeld-Zaunhaus. Der Lift stand still, alles war ruhig und verlassen, die Anlage sah aber recht funktionstüchtig aus. Hier mal ein Foto gemacht und weiter ging es.
Lt Profil bei Strava war das sogar ein Abschnitt mit recht starkem Gefälle. Es gibt auf der Blockline zwar Etappenziele – aber die habe ich mir nicht wirklich eingeprägt. Z.T. liegen die auch irgendwo im Nirgendwo und sind (zumindest für mich) keinem Ort zuzuordnen . Deswegen kann ich hier nur schreiben, dass es jetzt weiter nach Zinnwald ging. Die Waldwege wurden zu sehr breiten, zum Teil schnurgeraden Waldautobahnen. Hier kamen problemlos 2 Autos aneinander vorbei. Obwohl man mitten im Wald fuhr, hatte man keinen Schatten. Der Nachteil des jetzt doch recht sonnigen Wetters: ich fing schnell an zu schwitzen. Aber das ist ja nichts Neues: zu nass, zu kalt, zu trübe , zu warm, zu sonnig – irgendwas ist immer ;-)
Aber weiter Richtung Zinnwald. Auf den lange, geraden Waldautobahnen kamen wir voran. Zahlreiche Wanderer waren unterwegs, gelegentlich Radfahrer. Oli fuhr vorneweg, wartete aber immer wieder auf mich. Irgendwann war zu erkennen, dass der Track scheinbar gleichzeitig nach links und rechts ging. Beim genaueren Nachsehen sah man, dass man im Grunde nach links fährt, von dort aber auf gleichem Weg zurück kommt und (an dieser Stelle) nach rechts weiter fährt. Außerdem war links ein Imbiss o.ä. ausgeschildert. Ich wollte zunächst auf diesen Umweg verzichten und gleich nach rechts abbiegen. Wir entschieden uns aber, es doch zunächst links zu probieren. Nach ca. 700 m wurden wir dafür mit einem grandiosen Ausblick über die ganze Gegend belohnt. Wir waren hier auf ca. 900 m Höhe. Fotos machen, einen Schluck trinken, Sachen richten und weiter. Hier konnte man ruhig rollen lassen, nur auf die Wanderer und manche Radfahrer musste man aufpassen.
Manche Wander- oder Fahrradgruppen nahmen die ganze Breite des Weges ein. Manch einer schaute uns (scheinbar?) direkt an – kam trotzdem nicht auf die Idee, schon mal etwas Platz zu machen. Wir fuhren rechts und meist hintereinander…. So rollten wir letztlich ruhig am Hotel Lugsteinhof vorbei. hier haben wir vor Jahren beim Stoneman Miriquido Road viel Zeit beim Suchen der Stanzstelle verbracht. Jetzt wußten wir wo sie war – und dass daneben gleich die “Markierungen” für die Blockline waren.

Wir überquerten die im Tunnel unter uns verlaufende Landstraße nach Tschechien und fuhren wieder durch dichteren Wald und kleine, asphaltierte Nebenstraßen. Wir machten im Grunde einen großen Bogen bis es recht steil wieder in Richtung der Landstraße zwischen Altenberg und Tschechien ging. diese überquerten wir dann etwas näher an Altenberg. Einige Meter nach der Straßenquerung ging es nach links. Der Weg war nur noch ein breiterer Pfad. Diese war aber nur eine kurze Schleife die wir fuhren, hier waren entlang dieser Schleife zahlreiche Schnitzereien zu besichtigen.
Es war wahrscheinlich hier irgendwo, wo wir auch ein kurzes Stück “echten” Singletrail befahren konnten. Ein älterer Gravelbiker ließ uns hier den Vortritt. Nach kurzer Zeit kam man aber wieder auf ruhigen Wegen an und gelangte so nach Altenberg in eine Art kleiner Parkanlage. Jetzt beim Schreiben sehe ich erst so richtig, dass das im Grund das Gelände der “Talstationen” der dort befindlichen Lift ist. Das schöne Wetter hatte auch hier einige Leute herausgelockt und für Kinder gab es auch einige Spielmöglichkeiten.
Wir folgten eine Stück der Hauptstraße durch Altenberg. Der Gravelbiker hatte uns inzwischen wieder eingeholt und hier dann auch überholt. Er fuhr übrigens auch die Blockline. Hier auf dem Aspahlt war er natürlich schneller als wir mit unseren MTBs. Kurz hinter Altenberg ging es wieder von der Straße runter. Wir fuhren am großen Galgenteich entlang. Zumindest jetzt scheint das eher ein künstlich angelegtes oder vergrößertes Wasserbecken zu sein, als ein alter See. Es ging grob Richtung Schellerhau, zwar im Wald, grob aber parallel zur Hauptstraße.
Es war wohl vor Schellerhau, als wir wieder den Gravelbiker trafen. Er war fast ein wenig verzweifelt da er mit der Ausschilderung der Blockline nicht klar kam bzw. z.T. keine Ausschilderung erkennbar war. Wie schon am 1. Tag erwähnt, hatten wir mit der Ausschilderung auch so unsere Probleme, wir konnten aber dem Track auf unseren Garmin folgen. Der Gravelbiker schien nichts dergleichen zu haben, er verließ sich wohl ausschließlich auf die Ausschilderung.
Hier oder im gleich anschließendem Bärenfells sollte es dann kurz von der Hauptstraße weg nach rechts zwischen die Grundstücke gehen. Da für uns erkennbar war, dass es nach kurzer Zeit wieder auf die Straße geht, haben wir diesen Haken ausgelassen.
So fuhren wir dann recht locker und unspektakulär vor uns hin. Ging es bergauf, fuhr Oli natürlich vorneweg. Ging es bergab, wurden meine Bremsen recht heiß. Irgendwo auf einem Aspahlt-Abschnitt ging es dann auch so steil hoch, dass ich irgendwann absteigen und laufen musste, anders ging es nicht mehr. Die Blockline ist gewiss nicht leicht. Trotzdem irgendwie – zumindest mit dem zeitlichen Abstand von fast 5 Monaten – langweilig? Vielleicht wäre meine Eindruck anders, wenn am ersten Tag besseres Wetter gewesen wäre. So aber konnte man an den Etappenzielen immer wieder nur sinnlos in den Nebel oder die tiefliegenden Wolken starren. Das sah am 2. Tag schon etwas besser aus – trotzdem, irgendwie fehlte mir die Stempelkarte.
Man fährt Etappe um Etappe, sieht die geschnitzten Pfähle und fährt weiter. Es interessiert eigentlich nicht, ob man wirklich dort war. Mit Stempelkarte hätte man einen Nachweis, alle Etappen abgefahren zu sein – und ein kleines Andenken. Andenken kann man ansonsten nur kaufen – auch vom Sofa zu Hause aus, ohne die Blockline gefahren zu sein.
So drehte sich auch am 2. Tag manches Gespräch darum, ob die Blockline wirklich kinderfreundlich ist. Diesmal ging es weniger um die Steigungen sondern mehr um die Abfahrten, als Oli auf einmal meinte, dass man hier doch eigentlich auch richtig bremsen können muss und auch aufpassen muss, an der einen oder anderen Bodenwelle nicht den Lenker zu verreißen. Für Kinder aus der Gegend mag das kein Problem sein. Jemand aus dem Flachland, der nicht gerade im BMX-Verein oder ähnliches ist, für den kann so etwas schon ein Problem sein.
In Holzhau angekommen, machten wir einen kurzen Abstecher zum offiziellem Startpunkt der Blockline.


Wir fuhren weiter Richtung Hotel. Diesmal mußen wir dort hoch, wo wir am 1. Tag hinuntergerollt sind. Das dürfte die steilste Auffahrt des Wochenendes gewesen sein. Fahren ging irgendwann nicht mehr und so schob ich das Rad. Für die letzten 100-200 m konnte ich dann wieder aufsteigen und so zum Hotel rollen. Aufs Essen haben wir verzichtet, nur frisch machen, Räder aufs Autodach packen und ab nach Hause wo wir dann noch im Hellen, gegen 18 Uhr, ankamen.
Ein Fazit?
ich weiß nicht so recht. Es war das 7. Mal, dass wir in dieser Gegend waren. Das 7. Mal mit mindestens 1 Tag wenig bis gar keine Sicht auf die Gegend. Dafür kann neimand etwas. Es war das 1. Mal, dass es keinen Druck gab, innerhalt von 2 oder 3 Tagen alle Löcher in eine Stanzkarte zu bekommen, wo es völlig egal war, wie lange wir brauchen, ob wir es überhaupt schaffen. Dafür war am 2. Tag recht gutes wetter, z.T. eine traumhafte weite Sicht. Ein echtes Fazit fällt mir da schwer…. Wer mehr Zeit hat, die Gegend auch genießen kann, sich z.B. in Blockhausen alle Kunstwerke oder den o.g. alten Bahnhof genauer ansehen kann oder zwischendruch “richtig” (fein?) essen geht – da mag das viel besser aussehen.
















